Samstag, Juni 28, 2014

Ghana: Ohne Schuhe - keine Schule?

Mehr Fotos von Akorkor (links) und Akwele (rechts) hier...
In wenigen Wochen feiern die Zwillingsschwestern Akorkor und Akwele ihren 8. Geburtstag. Grund zur Freude haben sie schon seit Februar diesen Jahres: Sie gehen nun in die kostenlose Little Flower Schule und haben erstmals die Chance, die Schule zu besuchen und abzuschließen.

Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester lebt der Zwilling in einem kleinen Zimmer auf einer Baustelle in Okorase, einem Vorort von Koforidua. Ein eigenes Zuhause hat die Familie nicht: Sie hausen in einem Rohbau eines Familienhauses, das sich ein wohlhabender Mann baut. Die Bauphase beträgt oft viele Jahre und deshalb ist der Hausbesitzer einverstanden, dass drei arme Familien auf seiner Baustelle leben. Somit weiß er, dass hier nichts gestohlen werden kann. Die dreifache Mutter versucht die Familie durch den Verkauf von Altpapier und von Wasser, das sie vom Brunnen zu Baustellen transportiert, zu ernähren.

„Wir besitzen keine Schuhe.“
Die Zwillingsmädchen sollten eigentlich schon in die 2. Klasse Grundschule gehen, doch für den Schulbesuch reichte das Geld nie aus, seit der Vater die Familie verlassen hat. Als unsere Mitarbeiter auf die beiden aufmerksam wurden, wurden die Mädchen sofort in die Little Flower Schule aufgenommen. Als Akorkor und Akwele jedoch gleich in der zweiten Woche nicht mehr in den Unterricht kamen, suchte sie ihr Lehrer Emmanuel zuhause. "Wir besitzen keine Schuhe", so lautete die Erklärung der Mutter. Sie hatte sich nicht getraut, ihre Mädchen ohne Schuhe in die Schule zu schicken. Sofort konnte Emmanuel die besorgte Mutter beruhigen: Die Töchter bekamen einfache Sandalen und können nun getrost in die Little Flower Schule kommen.

Patenschaften machen Träume wahr
„Ich möchte gerne Lehrerin werden.“ (Akorkor) „Und ich Ärztin.“ (Akwele) So schildern die Mädchen begeistert ihre Zukunftsträume an ora-Mitarbeiterin Katharina Mantler bei ihrem Besuch im Februar.

Patenschaften bilden die Grundlage der Arbeit in Ghana. Denn jede Patenschaft sichert die tägliche Betreuung, Verpflegung und den Unterricht für Kinder wie Akorkor und Akwele sowie deren medizinische Versorgung. Jede Patenschaft macht Kinderträume wahr! Danke.

Bei Interesse an einer Patenschaft, kontaktieren Sie uns bitte.

Freitag, Juni 20, 2014

Hilfe ausBORGen: Schärdinger Schüler im Einsatz

Alles begann beim Besuch beim ora-Patenkind Ariola* in dem kleinen Bergdorf Kryezi in den Bergen Nordalbaniens Ende April 2014. Ehrenamtlicher ora-Mitarbeiter Anton Huber berichtete der Patin in Österreich davon, dass das Dach der Familie Murataj unbedingt ausgebessert werden müsse, da Regen und Schnee in das einfache Haus der Familie mit sieben Kindern im Alter von zwei bis 17 Jahren eindringe.

Gemeinsam mit der Patin von Ariola, die sofort begann, Geld für die Renovierung zu sammeln, hat sich auch die 7BB-Klasse des BORG Schärding unter der Leitung von Lehrer Markus Leßky, der auch im Vorstand von ora international ist, eingeschaltet, um dieser Familie zu helfen.

"Unser Ziel: 1.000 Euro für dieses Dach"
Fotos von Familie Murataj hier...
2.500 Euro werden benötigt, um das Dach zu reparieren. Davon möchten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse des BORG mit sozialem und kommunikativem Schwerpunkt 1.000 Euro auftreiben. Ein Teil der Klasse reist in der vorletzten Schulwoche mit Lehrer und drei Begleitpersonen nach Albanien um sich einen Eindruck von der Lebenssituation zu verschaffen und an dem Renovierungsprojekt mitzuwirken. Der restliche Teil der Klasse hat sich eine kreative Aktion einfallen lassen, wie sie von zuhause die Familie Murataj und ihre Klassenkameraden unterstützen können:

Hilfe ausBORGen
10 Schülerinnen und Schüler bieten in der Woche von 23. bis 27. Juni 2014 ihre Arbeitskraft für Tätigkeiten rund um Haus und Garten in Schärding und Umgebung an. Wer Interesse hat möge sich unter 0676/5114785 bei Schülerin Sophie Bründl melden oder eine E-Mail an hilfe.ausborgen@gmail.com schreiben um Art der Tätigkeit, Termin und Ort der Arbeit zu vereinbaren.

Nähere Informationen zum Projekt gibt es auch von Markus Leßky unter 0650/8655573
Infos zum ora-Projekt in Albanien hier...

Wir danken allen, die mitwirken, um dieser Familie zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen und wünschen den fleißigen Schülern des BORG viel Erfolg und ein gutes Sammelergebnis!

Hier zum Artikel zur Aktion in der Schärdinger Bezirksrundschau.

* Name zum Schutz des Kindes geändert

Dienstag, Juni 17, 2014

Ghana: Little Flower Schule im Fußballfieber

Die Kinder freuen sich über die Geschenke. Mehr Fotos...
Fußball ist Nationalsport in Ghana und viele Kinder träumen von einer Karriere als Profifußballer. Passend zum bevorstehenden WM-Spiel Ghana : Deutschland am Samstag, 21. Juni 2014 durften sich die Kinder der Little Flower Schule in Ghana über eine besondere Überraschung freuen:
Die deutsche Botschaft in Accra stiftete 11 Trikots, 6 Fußbälle, 11 Paar Stutzen und eine Fußball-Luftpumpe für unsere Kinder in Koforidua. Danke! Für die Jungen ist dies eine riesige Freude, immerhin sind auch die deutschen Fußballer in aller Munde. Die neue sportliche Ausstattung ist der ganze Stolz der Little Flower Schule.

Die „Little Black Stars"
Die gesamte Schule ist im Fußballfieber. Gespannt warten die Kinder das WM Spiel ihrer Nationalmannschaft, der „Black Stars“, gegen Deutschland ab. In den neuen Trikots fühlen sich die „Little Black Stars" der Little Flower Schule selbst wie Fußballprofis und glänzen um die Wette.

Ein großes Dankeschön 
Durch Spenden und Patenschaften haben die Kinder in unserer Little Flower Schule in Koforidua die Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Unser Dank gilt auch allen Spendern und Paten, die den fortlaufenden Unterricht möglich machen und dadurch Kindern Zugang zu Bildung schenken.

Jede Hilfe zählt
Mit der Übernahme einer Patenschaft oder mit einer Spende für das Projekt in Ghana schenken Sie den Kindern und Familien in Koforidua neue Hoffnung. Danke!

Samstag, Juni 14, 2014

Haiti: Krankenstation eröffnet

Mehr Fotos von der Eröffnung hier...
Die Dorfbewohner des Bergdorfes Lougou im Westen Haitis haben im letzten Jahr mit dem Bau der Krankenstation begonnen. Eigenhändig wurden Steine, Sand und weitere Materialien zum Standort geschleppt und mit viel Enthusiasmus wurde das neue Gebäude errichtet.
Der Einsatz der Bewohner und Spenden haben dazu beigetragen, dass die Krankenstation im März 2014 eröffnet werden konnte. Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier bedankten sich die Dorfbewohner für alle Hilfe und Spenden.

Krankenschwester Nicolette
Von nun an wird die neue Krankenschwester Nicolette dafür sorgen, dass die Menschen in Lougou und Umgebung Zugang zur medizinischen Behandlung finden. Sie selbst ist in Lougou aufgewachsen und ist nun nach ihrer Ausbildung zurück gekehrt, um den Menschen zu dienen. Prävention und Aufklärung, Hygiene- und Ernährungskurse gehören ebenso zu ihren Aufgaben, wie die Erstversorgung von Verletzten und Kranken und die Einleitung von weiteren Hilfsmaßnahmen.

Es macht uns stolz!
Johana Tilur, Schülerin der 6. Klasse beschreibt die dorfeigene Krankenstation:
„Ich bin sehr glücklich über die Krankenstation in unserem Dorf. Die bereits vorhandenen Krankenstationen in den nächsten Städten waren schwer zu erreichen, daher ist es sehr wichtig für uns, eine eigene Station im Dorf zu haben. Diese Einrichtung macht uns stolz und sie gibt mir Hoffnung auf ein gesundes Leben.“

Ein großes Dankeschön aus Lougou
Spenden haben diese lebensrettende Einrichtung möglich gemacht, denn davon wurden Baumaterialien und die Einrichtung der Krankenstation bezahlt. Im Namen der Dorfbewohner von Lougou, bedanken wir uns bei allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben!

Wir freuen uns mit den Menschen in Lougou, deren Traum nun wahr geworden ist.
Patenschaften und Spenden für die Projektarbeit machten dies möglich.

Dienstag, Juni 10, 2014

Albanien: ora-Frühlingsaktion trägt Früchte

„Im Norden Albaniens findet man kaum Arbeit, so ist es gut, wenn sich die Menschen selbst versorgen können.“ (Sr. Bernadette)
Um diese Sorgen zu vertreiben, wurde die ora-Frühlingsaktion ins Leben gerufen.

Frau Frroku mit ihren Tieren. Mehr Fotos hier...
"Die Tiere sind deren Lebensunterhalt"
Dank vieler Spender konnten insgesamt 4.500 Euro für den Kauf von Kühen und Ziegen an die Missionsstation in Fushe-Arrez im Norden Albaniens überwiesen werden.
Erste Rückmeldungen haben uns bereits erreicht: Drei Familien freuen sich schon an den neuen Tieren. Familie Tabaku erhielt eine Ziege mit Zicklein und Familie Brahimi sowie Familie Frroku eine Kuh mit Kalb. Die Milch dient der Produktion von Käse; der Nachwuchs kann verkauft werden. Schwester Bernadette schreibt uns aus Albanien: „Alle sind sehr glücklich über diese Tiere, sie selbst hätten sich nie Tiere kaufen können! Die Tiere sind deren Lebensunterhalt.“
Schon bald werden weitere Familien eine Kuh oder Ziegen ihr Eigen nennen.

Gemeinsam können wir Menschen neue Hoffnung und Perspektiven schenken!
Dank Ihrer Hilfe können wir den Familien in Albanien helfen, zu Selbstversorgern zu werden.
Wir danken Ihnen für jede Spende und jede Patenschaft, die die Arbeit der Schwestern unterstützt.

Es gibt immer noch die Möglichkeit, für die ora-Frühlingsaktion zu spenden.
Haben Sie vielen Dank!

Dienstag, Juni 03, 2014

Targu Mures, Rumänien: "Nur 850 Kilometer Luftlinie"

Ende Mai 2014 hatte ich, Katharina Mantler, die Möglichkeit gemeinsam mit Vorstandsmitglied Viktoria Brait einige Tage im ora-Projekt am Stadtrand der 150.000-Einwohner Stadt Targu Mures in Rumänien zu verbringen. Nur 850 Kilometer Luftlinie trennen uns von den Menschen mit denen wir hier arbeiten, und doch scheinen Welten zwischen uns zu liegen.

Mehr Fotos von der Reise hier...
Ein Spaziergang durch die Siedlung
Es ist 10 Uhr vormittags, als wir gemeinsam mit unserem Projektleiter Jozsi Mucui durch die Siedlung gehen, in der etwa 2.000 Menschen leben. Es ist laut. Musik tönt aus verschiedenen Richtungen und allerlei Düfte und Gerüche - überwiegend unangenehme - steigen in die Nase. Am Vortag hat es geregnet und dementsprechend müssen wir genau darauf achten, wo wir hin treten, um nicht im Matsch auszurutschen. Die Hütten stehen Wand an Wand und kleine Fußpfade schlängeln sich zwischen den Behausungen durch. Viele Hütten sehen aus, als würden sie jeden Moment einstürzen. Mit Plastikplanen, Brettern und Blechen sind die Dächer abgedeckt. Trotzdem sind viele Räume auch innen feucht. Große Müllberge stapeln sich vor den Hauseingängen, denn die meisten Menschen in der Siedlung leben vom Müllsammeln.

"Warum bist du nicht in der Schule?"
Überall in der Siedlung laufen Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren herum. Viele sind von oben bis unten dreckig, barfuß oder nackt. Andere sind sauber angezogen und frisiert. Immer wieder stelle ich die gleiche Frage: "Warum bist du nicht in der Schule?" Die Antworten sind vielfältig, doch den meisten Jungen und Mädchen ist es etwas unangenehm, dass ich diese Frage stelle. Sie wissen, dass sie eigentlich in der Schule sein sollten. Doch welches Kind geht schon gerne in die Schule, wenn die Eltern nicht dahinter sind?

Bewegt von den vielen Eindrücken, Begegnungen und Nöten, sind wir wieder nach Österreich gekommen. Unsere Reise hat gezeigt, dass die von ora geförderte Nachmittagsbetreuung und Suppenküche am Rand der Siedlung von großem Wert und großer Bedeutung für die Kinder ist. Fünf Mal pro Woche wird eine warme Mahlzeit an 100 Kinder ausgegeben. Und täglich kommen 35 Kinder zum Hausübung machen und Lernen in die Nachmittagsbetreuung. Dank regelmäßigen Spenden ist es uns möglich, dieses Projekt zu finanzieren. Jede Spende ist wichtig. Vielen Dank dafür.

Mehr über die Reise erzähle ich diesen Samstag, 7. Juni 2014, um 10 Uhr im ora-Flohmarkt in Andorf. Alles Weitere hier...

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