Donnerstag, Juni 25, 2015

Nepal: Zwei Monate nach dem Erdbeben

25. April 2015: Heute vor genau zwei Monaten bebte die Erde in Nepal. Viele weitere Nachbeben folgten in den Wochen danach. Das Land beklagt über 8.000 Tote, tausende Verletzte und hunderttausende Menschen, die obdachlos geworden sind.
Die Welle der Hilfsbereitschaft hat uns sehr bewegt und begeistert. Viele von euch haben uns geschrieben, dass sie Freunde in Nepal haben, selbst bereits in Nepal waren oder das Land ins Herz geschlossen haben. Das hat sich auch in der großartigen Spendenbereitschaft gezeigt.

Hilfe die ankommt
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die für diese Familien die alles verloren haben, gespendet haben. Wir konnten in einem ersten Schritt stabile Zelte, Decken und Zeltplanen durch den HRVC, dem Zusammenschluss von Vineyard Gemeinden in der Himalaya Region, an obdachlose Familien verteilen.
Weitere Fotos von der Hilfsaktion hier...
In einem zweiten Schritt bauen wir nun mit einem erfahrenen Team stabile Notunterkünfte, sogenannte Shelter. Die besondere und doch einfache Konstruktion aus gebogenen Stahlrohren, mit Isolierung und Wellblech bedeckt, macht sie regenfest und winddicht. Auch weiteren Erdbeben hält dieses Shelter stand. Später, wenn die Familien ihre Häuser neu aufbauen, können alle Materialien, die für das Shelter verwendet wurden, auch für den Hausbau genutzt werden: nichts geht verloren. Die Kosten für ein Shelter liegen bei 600 Euro pro Stück* und dank Spenden konnten wir bereits 30 Shelter finanzieren.

Titus Gall, dessen Team die Shelter aufbaut, erzählt, dass bis heute tausende Nepalesen im Freien übernachten. Sie haben Angst vor einstürzenden Häusern und vor Nachbeben. Und nun bringt der einsetzende Monsunregen Nässe, Schmutz, Schimmel und Krankheiten. Deshalb ist jedes sichere Shelter von unendlich großer Bedeutung.

Unsere Hilfe geht weiter
Der Bedarf nach weiteren Sheltern und nach Unterstützung beim Wiederaufbau ist groß. Deshalb geht unsere Hilfe für Nepal auch in den nächsten Monaten dank vielseitiger, finanzieller Unterstützung weiter.
Wir sagen für Ihre Hilfe ein herzliches Vergelt's Gott!

Ein einfaches Flugblatt gibt Eindrücke der ora-Katastrophenhilfe. Hier können Sie das Flugblatt öffnen oder herunterladen.
Hier geht's zu ora-Blog-Beiträgen über die Naturkatastrophe in Nepal.
Hier erfahren Sie, auf welchem Weg Sie spenden können.

* Ursprünglich lagen die Kosten für ein Shelter bei 550 Euro. Doch die Preise für Baumaterialien in Nepal sind gestiegen, sodass auch der Preis für ein Shelter angepasst werden musste.

Montag, Juni 22, 2015

Hilfe ausBORGen: Schärdinger Schüler erneut im Einsatz

Nach dem großen Erfolg der Aktion "Hilfe ausBORGen" im Vorjahr haben sich auch die diesjährigen 7. Klassen des BORG Schärding zusammengetan, um einer Familie in unserem ora-Projekt in Albanien beim Bau eines neuen Hauses zu helfen. Machen auch Sie mit!

Das Anliegen: Familie Gjoka
Familie Gjoka lebt in einem kleinen Haus in den Bergen Nordalbaniens. Die Eltern haben vier Kinder im Alter zwischen 13 und 9 Jahren und es leben noch zwei Brüder des Vaters im Haus. Das Gebäude ist einsturzgefährdet, denn Dach und Dachstuhl sind komplett desolat. Die Hauswände sind löchrig und mit Schimmel befallen. Sr. Bernadette und Sr. Gratias bitten uns daher dringend, mit der Finanzierung eines neuen, sicheren Hauses für diese Familie zu helfen. Rund 11.000 Euro kostet ein Neubau. Davon möchten die Schülerinnen und Schüler der 7BA und 7 BB einen Teil auftreiben.

Die 7. BORG-Klassen sind bereit, Ihnen rund um Haus
und Garten tatkräftig zu helfen. Machen Sie mit!
Während 12 Schülerinnen der 7BA mit Lehrer und ora-Vorstandsmitglied Markus Leßky selber nach Albanien reisen, um sich einen Eindruck von der Lebenssituation zu verschaffen, wird der restliche Teil der Klasse sowie die Parallelklasse von zuhause aus mit der Aktion "Hilfe ausBORGen" die Familie Gjoka und die Klassenkameraden unterstützen:

Hilfe ausBORGen: So funktioniert's
In der Woche von Montag, 29. Juni bis Samstag, 4. Juli sowie am Montag, 6. Juli und Dienstag, 7. Juli 2015, bieten die daheimgebliebenen Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitskraft gegen freie Spende für Tätigkeiten rund um Haus und Garten im Bezirk Schärding an. Wer Interesse hat möge sich unter 0676/5114785 bei den Schülerinnen Sophia Fuchs und Christina Kallab melden oder eine E-Mail an hilfe.ausborgen@gmail.com schreiben, um Art der Tätigkeit, Termin und Ort zu vereinbaren.

Wir danken allen, die mitwirken, um dieser Familie zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen und wünschen den fleißigen Schülern des BORG viel Erfolg und ein gutes Ergebnis!

Hier geht's zum Blog-Beitrag zu "Hilfe ausBORGen" vom letzten Jahr.
Hier geht's zum Zeitungsartikel in der Schärdinger Bezirksrundschau vom 25. Juni 2015.


Freitag, Juni 12, 2015

Hoffnung für Moldawiens Kinder

Von den schlechten Straßen durchgeschüttelt, kommen wir in dem Dorf Zberoaia im Westen Moldawiens an. 85 Kilometer westlich der Hauptstadt Chisinau gelegen, grenzt das 2.000-Einwohner-Dorf direkt an die "große Schwester" Rumänien. Lange gehörte Moldawien zu Rumänien, was erklärt, weshalb die Amtssprache Rumänisch ist. Stolz zeigt uns Maria, Mitarbeiterin der neuen ora-Kindertagesstätte, den nahe gelegenen Fluss Prut, der die Grenze zu Rumänien und somit auch die Grenze zur EU darstellt.
Hunderte Menschen haben das Dorf verlassen und sind auf der Suche nach Arbeit in die EU und nach Russland gegangen. Zurück geblieben sind jene, die häufig keine Hoffnung mehr haben, oder die zu jung oder zu alt zum Ausreisen sind: die Kinder und die Senioren.

Für diese Kinder wurde im Herbst 2014 die ora-Kindertagesstätte "Evrica" eröffnet. Im Mai reiste ein Teil des ora-Vorstands nach Moldawien um das Projekt zu besichtigen. Herzlich wurden wir von den Kindern in Zberoaia mit Blumen, Gesang und Tanz begrüßt.

Mehr Fotos von der Reise hier...
Die ora-Kindertagesstätte "Evrica"
In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin und dem Gemeindeamt werden jene Kinder ausgewählt, die aus besonders schwierigem Umfeld kommen. Sie kommen täglich direkt nach der Schule in die liebevoll renovierte und eingerichtete Kindertagesstätte. Hier erhalten sie eine einfache Mahlzeit, machen gemeinsam die Hausaufgaben und verbringen die Zeit mit Basteln, Singen und Tanzen, Englisch- oder Computerstunden.


Zum Beispiel Dumitru
Für diese Kinder sind wir auf der Suche nach Pateneltern, die mit einem monatlichen Beitrag von 30,- Euro in das Leben ihres Patenkindes investieren und damit Zukunft gestalten. Zum Beispiel für den 8-jährigen Dumitru: In seinem kleinen, unfertigen Zuhause leben drei Familien unter einem Dach. Seine Eltern sind als Tagelöhner ständig auf der Suche nach Arbeit. Durch eine Patenschaft kann die tägliche Betreuung von Dumitru in der ora-Kindertagesstätte gewährleistet werden, er erhält die nötige Unterstützung um die Schule zu besuchen und Hilfe im Alltag. Bei Interesse an einer Patenschaft, kontaktieren Sie uns bitte. ora-Mitarbeiterin Claudia Zweckinger kümmert sich um alle Anliegen und Fragen zum Thema Patenschaften.

Die Projektreise hat gezeigt, wie einfach es sein kann, Kindern langfristig Hoffnung zu schenken. Wir danken allen Paten und Spendern, die bereits dieses ora-Projekt in Moldawien unterstützen!