Dienstag, Oktober 22, 2019

Abschied von Ibrahim

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Traurig geben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Freund und Helfers Ibrahim Alomari bekannt. Er ist am Montag, 14. Oktober an einem geplatzten Aneurysma im Gehirn im Alter von 46 Jahren verstorben.

Ibrahim,
wir danken dir für deine Liebe und Fürsorge. Wir werden dich vermissen!

Ibrahim war an Silvester 2015 mit seiner Frau und ihren beiden Söhnen in Österreich angekommen. Eine dramatische Flucht und viele Jahre in Angst und Schrecken in ihrer Heimatstadt Mossul im Irak lagen hinter ihnen. Sie hofften auf neue Sicherheit und ein neues Leben in Österreich.

Ibrahims Familie wurde in einem Flüchtlingsheim in Andorf untergebracht und bald schlossen Adelinde und Hanspeter Hofinger Freundschaft mit dem sympathischen Mechaniker und seiner Familie. Zum Nichtstun und Abwarten als Asylwerber gezwungen, bot sich Ibrahim im Frühjahr 2016 als Helfer bei Verladungen von Hilfsgütern an. (im Foto links)

Ibrahim und seine Frau Isra - Mehr Fotos von Ibrahim hier...
Der erste Asylantrag der Familie wurde im Frühling 2018 abgelehnt. Bis heute wartet die Familie auf die Anhörung in zweiter Instanz!

Ibrahim hat seit 2016 bei unzähligen Verladungen geholfen und Abholungen begleitet, bei ora-Freundestreffen mitgearbeitet und sich rundum nützlich gemacht. Mit seinem entspannten und freundlichen Wesen war er allseits beliebt und pflegte Freundschaften mit vielen Menschen unterschiedlichster Muttersprache, Religion und Herkunft. Bei seiner letzten Begegnung mit Adelinde Hofinger sagte er: „Ich möchte nur helfen!“ 

Dies war sein Lebensmotto. Auch aus dem Irak musste Ibrahim 2015 fliehen, weil er sieben christlichen Familien bei der Flucht vor IS-Kämpfern geholfen hatte.

Völlig überraschend ist Ibrahim am Montag, 14. Oktober, zuhause zusammengebrochen und an den Folgen der Gehirnblutung gestorben. Seine Frau entschied sich für die Freigabe zur Organspende. Dadurch verhilft Ibrahim bis zu fünf Menschen zu einem neuen Leben.

Ibrahim wurde am 18. Oktober am Stadtfriedhof Linz beerdigt. Viele türkische, irakische und arabische Freunde hatten zusammengelegt, um die Kosten für die Beerdigung zu begleichen.

Unsere Anteilnahme gilt besonders seiner Frau Isra und den Söhnen Taher und Maher. Isras sehnlichster Wunsch war es, dass ihr Mann wenigstens erlebt, einen positiven Asylbescheid zu erhalten. Wir beten, dass dieser Wunsch nun zumindest bald für die junge Witwe in Erfüllung geht.

Mittwoch, Oktober 16, 2019

Oktoberfest in Ardagger

Hermi und Leo Naderer mit Katharina Mantler
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Anfang Oktober lud das ora-Team von Ardagger im Bezirk Amstetten alle dort engagierten Helfer und Beteiligten zum gemütlichen Oktoberfest ins ora-Lager von Ardagger ein. Fast 40 Frauen und Männer waren gekommen, um gemeinsam auf die geleistete Arbeit zu blicken und es sich gut gehen zu lassen. Auch Katharina Mantler vom ora-Team in Andorf war dabei, um sich für den unermüdlichen Einsatz das ganze Jahr über zu bedanken.

2005 waren Leo Naderer und Franz Wagner das erste Mal zu Besuch in der Missionsstation in Fushe-Arrez, Albanien. Diese Begegnung mit den Ordensschwestern ist die Geburtsstunde des "Arbeitskreis Albanienhilfe Ardagger". Im Juli 2007 lernt Hermi Naderer auf einer Albanienreise ora-Obmann Hanspeter Hofinger kennen.

Am 21. Dezember 2011 wurde der 1. LKW mit Sachspenden in Ardagger für ora international befüllt und nach Bulgarien gesandt. Seither sind es insgesamt 265 LKWs, die in Ardagger aufgefüllt wurden!

Seit dem 1.1.2019 sind 29 LKWs mit 1.400 Kubikmetern in Ardagger befüllt worden. 27 Männer und 4 Frauen zählen zum Belader-Team. Im Durchschnitt sind es 10 Helfer pro Verladung.
Damit das ora-Lager in Ardagger stets gefüllt ist, können täglich zwischen 8 bis 17 Uhr gut erhaltene Sachspenden abgegeben werden.

Wir sind sehr dankbar für die unkomplizierte und gute Zusammenarbeit und die großzügigen Spenden, die durch die vielen Freunde und Helfer aus Amstetten und Umgebung zu uns gelangen.

2020 feiert der Arbeitskreis sein 15-jähriges Bestehen - voraussichtlich wieder mit einem Oktoberfest am 3.10.2020! Wir freuen uns jetzt schon!

Dienstag, Oktober 01, 2019

Anbu Illam hofft weiterhin auf eure Hilfe!

Vor wenigen Wochen haben wir das erste Mal davon berichtet, dass Anbu Illam, eine Schule für Kinder mit Beeinträchtigungen in Indien, geschlossen werden soll. (den Beitrag findet ihr hier)Viele von euch haben daraufhin bereits gespendet. Dafür möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken!

Dennoch fehlen noch immer rund 4.000 Euro um das 2-stöckige Gebäude zu sanieren.
Wir bitte euch daher weiterhin um Unterstützung!

Anbu Illam ist eine besondere Einrichtung. Kinder mit Beeinträchtigungen finden dort einen Platz zum Lernen und können sich entfalten. Dies ist in Indien leider nicht selbstverständlich!

Auch viele Volontäre, die in unseren ora-Projekten in Indien bereits im Einsatz waren, sind über die mögliche Schulschließung schockiert.

„Ich wurde mit offenen Armen empfangen und konnte mich selbst davon überzeugen, wie wichtig diese Schule für jedes einzelne Kind dort ist. Es wäre wirklich sehr traurig wenn dies den Kindern genommen wird. Jedes Kind, egal in welchem Land, sollte das Recht auf Bildung haben.“, schreibt Carina Schögl aus Neukirchen bei Altmünster. Die 25-jährige verbrachte 2017 vier Wochen vor Ort in der Schule in Anbu Illam. 

Auch Josef Süß aus Waldkirchen in Bayern absolvierte in Indien einen ora-Auslandseinsatz und meinte: „Herzlichkeit und Fürsorge sind in Anbu Illam zu jedem Zeitpunkt zu spüren. Es wäre wirklich sehr traurig, wenn den Kindern diese Begegnungsstätte genommen wird.“ 

Deshalb bitten wir euch um eine Spende für Anbu Illam, damit diese einzigartige Schule auch weiterhin bestehen kann! Jeder Beitrag hilft und sichert die Zukunft dieser besonderen Einrichtung.

Mehr Informationen darüber, warum die Schule geschlossen werden soll, findet ihr in diesem Beitrag….

Fotos von der Schule gibt es hier...

Wir danken für eure Hilfe!