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Unser
Projektpartner aus Turgu Mures, Rumänien,
Geza Ilonka-Sallai, bedankt sich von ganzem Herzen im Namen von
zweihundert Romafamilien: „Gott
segne euch für diese Gabe! Sie müssen wissen, dass Sie sehr vielen
Familien und Kindern geholfen haben!“
Roma
sind in Rumänien die Ärmsten. Warum?
Geza
gibt selber seine Antwort auf diese Frage und schildert das Leben der
Menschen, denen er und seine Helfer Auswege aus dem Kreislauf der
Armut zeigen.
„ 1.
Viele Roma haben nur fünf bis sieben Schuljahre, viele sind
Analphabeten und wer bis zur zehnten Klasse kommt, gilt schon als
Gelehrter. Deswegen müssen sie die billigste Arbeit machen, wenn sie
eine finden. Die meisten leben als Tagelöhner, von der Sozialhilfe
oder machen Handwerksarbeit, wie die Korbmacher.
2.
Fast alle Romafamilien haben fünf Kinder, aber es gibt viele, die
sieben oder acht Kinder haben. Das wenige Geld, das sie bekommen, ist
nicht genug. Die Kinder verlassen daher sehr schnell die Schule um zu
„arbeiten“. Sie wollen unabhängig von den Eltern sein, bauen
neben dem Elternhaus ein Zimmer aus Lehm und beginnen mit 16 Jahren
schon ein eigenes Leben: Sie heiraten und bekommen Kinder...
3.
Wegen der Armut trinken viele Roma und kümmern sich nicht um die
Familie. Viele Mütter bleiben mit den Kindern alleine und das ist
sehr schwierig. Deshalb müssen auch die Mütter etwas suchen (Abfall
sammeln, Tagelöhnerin oder Betteln) und dann bleiben die Kinder fast
den ganzen Tag alleine zuhause. Die Großen passen auf die Kleinen
auf und können nicht in die Schule gehen, sie haben keine saubere
Kleidung und werden von der restlichen, „normalen“ Gesellschaft
gemieden. Und der Teufelskreis beginnt von vorne...“
Genau
diese Familien haben sich so sehr über die Kartoffeln gefreut! Ein
Blick auf die Fotos zeigt die Armut, aber auch die Dankbarkeit der
Beschenkten. Ein Teil der Kartoffeln wird für die Verköstigung der
Kinder in der Suppenküche gebraucht und der Rest wurde an Familien
in fünf Dörfern verteilt. „Solange du Kartoffeln hast, hungerst
du nicht!“ Wir wissen, dass das rumänische Sprichwort Recht behält
und freuen uns mit den Romafamilien vor Ort. Danke!
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