Dienstag, Juli 19, 2011

Gespendete Saatkartoffeln retten zehn Familien in Moldawien

Ein Bericht von Dr. Herta Böck im Auftrag des Vereins „Osteuropahilfe“, Wien.

"Einzigartig, erstmalig und zunächst ein wenig chaotisch! Doch um es gleich vorweg zu nehmen: Ende gut – alles gut. Das Ziel, zehn Familien vor dem Verlust ihrer Häuser zu bewahren, konnte zur Gänze erreicht werden. Dafür bedanken wir uns bei allen Sponsoren, vor allem bei ora international Österreich, die uns nicht nur durch Spenden halfen, das Projekt durchzuführen, sondern auch moralische Unterstützung boten. Auch die Niederösterreichische Saatbau-Genossenschaft hat durch die äußerst verbilligte Überlassung von Saatkartoffeln wesentlich zum Erfolg der Aktion beigetragen. Auch die moldawische Volksbank hat viel Geduld und Entgegenkommen gezeigt. Mit einem Einsatz von knapp 12.000 Euro (8.000 Euro für Saatgut, 3.900 Euro für 2 Transporte) konnten mehr als 36.000 Euro an Kreditschulden (600.000 Moldawische Lei) aus der Welt geschafft werden. Zehn Familien hatten einen Kredit aufgenommen, um landwirtschaftliche Geräte anzuschaffen. Doch durch die Missernten in Moldawien, konnten sie die Kredite nicht zurückzahlen. Es drohte die Pfändung der Häuser. Durch die rasche Hilfe von ora international konnten letzten Endes mit 40.000 kg Saatkartoffeln und Gottes Hilfe die Existenzen von zehn Familien gesichert werden."

Wir danken allen Spendern für Ihre Hilfe.

Mittwoch, Juli 13, 2011

Neues aus Rumänien: Polenta für den Winter


Pfarrer Martin Türk-König organisiert und verwaltet die Aktion "Polenta für den Winter" von ora international in Siebenbürgen, Rumänien. Er schreibt uns:

"Die Aktion ist in drei Ortschaften (Vulcan/ Wolendorf, Valchid/ Waldhütten, Soard) auf einer Fläche von neun Hektar sehr gut angelaufen. Der Boden wurde zeitgerecht vorbereitet. Das Saatgut, das wir auch diesmal von ora international geschenkt bekommen haben, wurde ausgesät. Einmal wurde schon gehackt und da die jungen Maispflänzchen schon die  2. Reihe Blätter haben, wird ab nächste Woche schon das 2. Mal gehackt werden. Das ist echter Biomais.

In dem Dorf Cechesti (1,65 Hektar) ist die Aktion leider nicht so problemlos verlaufen. Dort sind die Maispflänzchen nur spärlich herausgekommen. Die Ursache scheint am trockenen und hartem Boden gelegen zu haben. Uns war daher besonders wichtig, den Romafamilien vorzuleben, nicht beim ersten Rückschlag aufzugeben. So haben wir den Boden noch einmal geegt und erneut ausgesät. Gott war gnädig und schon am nächsten Tag regnete es. Nun ist auch diese Saat reichlich aufgegangen. Freitag, am 17. Juni werden wir die einzelnen Felder in Zechest neu zuteilen.

Alle Familien danken von Herzen ora international und ihren Spendern für die Aktion. Die Roma fühlen sich durch diese kontinuierliche Unterstützung und Begleitung gesehen und wertgeschätzt. Für sie ist es etwas Besonderes, im Zuge einer Wirtschaftsaktion – als Beteilgte und nicht als Almosenempfänger - immer wieder Gespräche führen zu dürfen. Wir haben dadurch die Möglichkeit sie auf die Güte Gottes aber auch auf den tätigen Glauben hinzuweisen.

Herzlichen Dank und vergelt’s Gott.

Pfarrer Martin Türk-König"